Turnfahrt der Kappeler Seniorinnen ins Wallis auf die Riederalp
Wieder einmal hat sich der Spruch bewahrheitet: „Wenn Engel reisen, lacht der Himmel“. So trafen sich kürzlich 12 erwartungsfrohe Seniorinnen bei besten Wetterbedingungen zu ihrer alljährlichen Turnerinnenreise. Ida hat uns eine schöne Reise ins Wallis zusammengestellt und uns aufgetragen, Sonnencrème in den Rucksack zu packen, Wanderschuhe und –stöcke nicht zu vergessen und natürlich eine gute Portion gute Laune mitzunehmen. Zunächst ging die Reise per Bus bis Olten, danach brachte uns die Bahn zügig über Bern – Brig nach Mörel und dann per Luftseilbahn auf die Riederalp. Hier war erst einmal ein wohlverdienter Kaffeehalt auf der Sonnenterrasse eines Cafés angesagt, inklusive Blick auf das leider mit einem kleinen Wolkenhut versehene Matterhorn und der umliegenden Walliser Alpenwelt. Eine frische Brise liess erahnen, dass wir uns schon auf 1925 m.ü.M. befanden. Nach einem kleinen Rundgang durchs Dorf, das sich im Moment in der Nebensaison befindet und einen recht ruhigen Eindruck machte, genossen wir wiederum bei schönstem Sonnenschein unsere Mittagsrast und liessen uns das Essen und einen guten Schluck Walliser Wein schmecken. Am Nachmittag brachte uns die neue im Jahr 2015 eröffnete Kombi-Gletscherbahn auf die Moosfluh. Die in zwei Sektionen geführte Bahn ist nicht nur hinsichtlich ihrer innovativen Bauweise eindrucksvoll – sie wurde so gebaut, dass geologische Setzungen dank Spezialkonstruktionen bei Mittel- und Bergstation jederzeit ausgeglichen werden können. Der Klimawandel hat nämlich auch in der Aletschregion nicht Halt gemacht und so zieht sich der Aletschgletscher rasant zurück und der angrenzende Hang – die Moosfluh ist ständig in Bewegung. Bis Anfang der 1990er Jahre bewegte sich der Hang im Durchschnitt weniger als einen Zentimeter im Jahr – in jüngster Zeit aber durchschnittlich 30 Zentimeter jährlich. Eine gefährliche Entwicklung! Schlussendlich liessen wir uns nicht allzu sehr davon verdriessen und genossen den herrlichen Ausblick auf den verbleibenden Aletschgletscher und den einzigartigen Aletschwald sowie den ersten Frühlingsblumen auf dieser Höhe. Die marschtüchtigen Frauen der Gruppe machten sich zu Fuss zurück auf die Riederalp, begleitet von einer hartnäckigen Ziege, die sich ihnen bei einer Raststation an die Fersen geheftet hatte und sich nicht abschütteln liess, die anderen kehrten wieder mit der Gondelbahn zurück. Eine rundum zufriedene, glückliche Seniorengruppe machte sich danach auf die Heimfahrt und traf wohlbehalten, aber etwas müde, wieder in Kappel an. Ein besonderer Dank geht an Ida Kuhn, die uns eine tolle, reibungslose Turnfahrt organisiert hat. Hier gehts zu den Bildern! |